Dämpferrahmen für ESP-Sensor

Sicherheit für das ESP

Das Dämpfungselement von R.E.T. schirmt das ESP-Modul von Bosch wirkungsvoll gegen Vibrationen des Antriebsstranges und Schwingungsanregungen von der Straße ab. Dadurch kann der ESP-Drehratensensor direkt in das ABS-Steuergerät integriert und direkt auf dem ABS-Steuergerät im Motorraum montiert werden. Der bisherige separate Einbauort im Innenraum mit einer entsprechend aufwändigen Verkabelung entfällt.

R.E.T. stellt den Dämpferrahmen zur Aufnahme des Drehratensensors in einem komplexen, aber sehr stabilen und ökonomischen Prozess her. Zunächst werden auf die Grundplatte und den Halterahmen des ESP-Dämpfers in einem automatisierten Vorbehandlungsprozess eine spezielle Oberflächenbeschichtung aufgebracht. Bei dem eingesetzten Prozess wandelt sich die aufgebrachte siliziumhaltige Beschichtung der Oberfläche in eine nur 20 bis 40 Nanometer dicke Glasschicht mit relativ grob strukturiertem Relief um. Diese spezielle Vorbehandlung erhöht nicht nur die Oberflächenenergie, sondern sorgt auch für eine Hydrophilierung und Ausbildung einer definierten Oberflächenstruktur. Gut für die Umwelt: Das Verfahren hinterlässt keinerlei giftige Rückstände.

Anschließend wird in einer Elastomer Spritzgußmaschine zwischen Grundplatte und Halterrahmen weniger als zwei Gramm Flüssigsilikon eingespritzt und vulkanisiert. Es handelt sich um handelsübliches LSR (Liquid Silicon Rubber), das sich regelrecht in die vorbehandelten Oberflächen der Grundplatte und des Halterahmens krallt und so eine zuverlässige Verbindung zwischen Grundplatte und Halterahmen herstellt.

Als nächster Schritt folgt eine Wärmebehandlung und kontrollierte Abkühlung des Dämpferelements. Abschließend testet ein Prüfautomat alle Dämpferteile auf zahlreiche vordefinierte Eigenschaften und scheidet eventuell schadhafte Teile automatisch aus. In den Halterahmen dieses Dämpfersystems presst Bosch den eigentlichen ESP-Drehratensensor ein und komplettiert dann das fertige Steuergerät mit dem Hydroaggregat zum ESP-System.

Das ausgeklügelte Produktionskonzept wurde vor dem Start der Serienfertigung von Bosch vorab auf Herz und Nieren geprüft und uneingeschränkt für gut befunden. Inzwischen hat R.E.T. am Standort Reutlingen einige dieser ESP-Dämpfermodule in hervorragender Qualität und Prozessstabilität gefertigt. Bosch liefert die ESP-Systeme mit Dämpferrahmen von R.E.T. bereits an verschiedene europäische und asiatische Automarken.
Der allgemeine Trend zu mehr Sicherheitstechnik im Automobil wird außerdem dazu führen, dass in den USA ab 2012, in Australien ab 2013 und in Europa ab 2014 jedes Neufahrzeug mit ESP ausgerüstet sein muss. Da beispielsweise in Europa derzeit nur 55 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge mit ESP ausgerüstet sind, liegt hier noch ein großes Potenzial brach. Der Trend zum ESP wird auch durch die Ankündigung des NCAP-Konsortiums unterstützt, dass ab 2010 getestete Modelle die begehrten fünf Sterne für die Fahrzeugsicherheit nur noch erreichen, wenn sie ein ESP-System an Bord haben.